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Aktuelle News


26.08.2014 16:29:12

Wohl größte Protestwelle in der Geschichte der Insel Fehmarn (FOTO)

Fehmarn (ots) -

Die Ostseeinsel Fehmarn erfährt derzeit die wohl größte
Protestkampagne ihrer Inselgeschichte. Anstoß ist ein auf der Insel
geplantes gleich 15 Hektar großes Industrieareal, das als weitere,
zusätzliche Belastung zur ebenfalls geplanten Belt-Tunnelbaustelle
droht. Die Initiative "Bewahrt Fehmarn!" (www.bewahrt-fehmarn.de)
agiert erst seit weniger als drei Wochen, hat aber bereits für ihre
Online-Petition gegen das geplante Industriegebiet mehr als 23.000
Unterstützer gewinnen können (www.change.org/bewahrtfehmarn). Dazu
gehören über Fehmaranern hinaus viele Urlauber und Fehmarn-Fans
deutschlandweit. Zum Vergleich: Fehmarn hat lediglich etwa 13.000
Einwohner. Die Facebook-Seite der Initiative zählte innerhalb
kürzester Zeit rund 3.000 Unterstützer
(https://www.facebook.com/bewahrtfehmarn). Mirko Kaminski, einer der
Sprecher von "Bewahrt Fehmarn!": "Fehmarn steht an einer Weggabelung:
Will die Insel weiterhin eine wundervolle Urlaubsinsel sein oder zu
einem vom Wasser umschlossenen Gewerbegebiet werden? 85 Prozent der
fehmarnschen Wertschöpfung wurzeln im Tourismus. Das ist der
wichtigste Wirtschaftszweig der Insel. Das Industrieareal würde ihm
schaden."

Lokalpolitik reagiert überrascht, ist aber offen für Gespräche

Die Lokalpolitiker und Stadtvertreter der Insel - die einzelnen
Kommunen der Insel haben sich bereits vor einigen Jahren zur "Stadt
Fehmarn" zusammengeschlossen - zeigen sich überrascht. Die Reaktion
eines Mitglieds der Stadtvertretung nach Start der Kampagne und
Petition war: "Stellen Sie das ab!" Andere Lokalpolitiker hingegen
zeigen sich in Gesprächen sehr offen und signalisieren die
Bereitschaft, das Vorhaben doch noch zu überdenken. Der Bauauschuss
indes hat bereits einen Aufstellungsbeschluss pro Industrieareal
gefasst. Die Initiative und ihre Unterstützer wollen das Verfahren
stoppen. Aus Anlass des Protestes soll es nun am 2. September eine
Sondersitzung des Bauausschusses mit großer Bürgeranhörung geben.
"Bewahrt Fehmarn!" betrachtet diesen Termin als möglicherweise
entscheidend.

Eine Spekulation zu Lasten der Insel Fehmarn

"Bewahrt Fehmarn!" richtet sich gegen ein geplantes 15 Hektar
großes Industrieareal - so groß wie etwa 33 Fußballfelder. Auf ihm
wollen Unternehmen, die überwiegend nicht von der Insel kommen, von
der ebenfalls geplanten Belt-Tunnelbaustelle profitieren. Das
Planfeststellungsverfahren zum Bau des fast 20 Kilometer langen
Tunnels läuft derzeit. Vollkommen offen und daher eine Spekulation
ist nach Meinung der Initiative aber, ob zusätzliche
Dienstleistungen, Fläche und dieses Industrieareal für die
Belt-Tunnelbaustelle überhaupt gebraucht würden. Rainer Ackermann,
ein weiterer Sprecher der Initiative: "Es grenzt an Irrwitz. Die
Politiker Fehmarns haben sich formell gegen die drohende größte
Baustelle Europas gestellt, wollen sie aber jetzt um ein 15 Hektar
großes Industrieareal noch vergrößern. Dabei ist noch vollkommen
unsicher, ob das zusätzliche Industrieareal - eine mögliche
Investitionsbrache - überhaupt erforderlich ist. Sicher dagegen sind
in unseren Augen die Beeinträchtigungen und Schäden für die
Urlaubsinsel Fehmarn: zusätzlich asphaltierte Fläche,
imageschädigende Bilder, Staub, Lärm, Müllgestank - ausgehend von der
geplanten Gewerbemüll-Zwischenlagerung."

Unterhaltsame Protestaktionen und stark zunehmende
Unterstützer-Zahl

Mit diversen Aktionen macht "Bewahrt Fehmarn!" auf das
Industrieareal aufmerksam und protestiert dagegen. Der Sohn eines
Vermieters hat mit seinem Protestsong auf Youtube bereits einen
kleinen lokalen Youtube-Hit gelandet
(https://www.youtube.com/watch?v=rXQhKsat-fo), ein Fehmaraner
schwimmt derzeit in Etappen rund um Fehmarn (http://ots.de/htmMW) und
ein Buchautor und TV-Kolumnist läuft am 30. August einen
Ultramarathon von etwa 60 Kilometern Länge um Fehmarn und lädt
Fehmaraner und Urlauber ein, ihn etappenweise zu begleiten
(http://ots.de/Ny63Y). Mirko Kaminski: "Die Auswirkungen für ganz
Fehmarn wären verhängnisvoll. Wir merken aber auch, dass immer mehr
Fehmaraner in dem Industrieareal und der Initiative ein Symbol sehen
und hoffen, dass sich in der Lokalpolitik der Insel grundsätzlich
etwas ändern möge. Fehmarn darf nicht weiter Schritt für Schritt
seine größten Schätze preisgeben."