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Aktuelle News


20.04.2015 14:43:10

Fassadendämmung: DER SPIEGEL schürt ungerechtfertigt Ängste / - keine erhöhte Brandgefahr bei fachgerecht montierten Polystyrol-Fassaden - Wärmedämmsysteme werden vor Zulassung intensiv getestet -

München (ots) - Unter der Überschrift "Brennt wie Stroh" setzt der
SPIEGEL (Nr. 17, Seite 42) seine Kampagne gegen die Fassadendämmung
fort und behauptet, eine Isolierschicht aus Polystyrol hätte in einem
speziellen Fall den "Brand beschleunigt, wie sonst nur ein Bündel
Stroh". Dieser Vergleich entspricht jedoch in keiner Weise der
Realität. Bei einem fachgerecht fertiggestellten
Wärmedämmverbundsystem (WDVS) kann die Dämmung nur dann in Brand
geraten, wenn ein Feuer extrem lange und intensiv einwirkt. Dies
haben zahlreiche Versuche, auch von Feuerwehren, eindeutig unter
Beweis gestellt. Eine mit Polystyrol gedämmte Fassade wird selbst
durch Zündquellen wie Schweißfunken, Feuerwerkskörper oder durch
direkten Kontakt mit Zigarettenglut nicht in Brand gesetzt.

Zudem handelt es sich bei dem vom SPIEGEL angeführten Brand um
einen Einzelfall (ausgelöst durch einen direkt an der Fassade
brennenden Müllcontainer) und nicht um einen Brand, der "wie so oft
in letzter Zeit" (Zitat DER SPIEGEL) stattgefunden hat. Generell ist
die Zahl der Hausbrände, bei denen eine Fassadendämmung eine Rolle
spielte oder entscheidenden Einfluss auf den Brandverlauf genommen
hat, extrem gering. Fast immer werden die jährlich rund 200.000
Wohnungsbrände in Deutschland durch Zündquellen im Inneren von
Gebäuden wie etwa elektrische Geräte, Öfen, Kerzen u.a. verursacht.
Hauptsächliche Nahrung finden entstehende Brände hier in Möbeln,
Textilien, Teppichen, Vorhängen und Dachstühlen.

Die Brandsicherheit von Gebäudefassaden wird auch dadurch
gewährleistet, dass bei der Dämmung von Gebäuden strenge Vorschriften
zum vorbeugenden Brandschutz einzuhalten sind. So unterliegen
Dämmungen wie alle anderen eingesetzten Baustoffe und Bauprodukte
einer Zulassungspflicht und werden vor ihrer Markteinführung in
umfangreichen Versuchen im Labor wie auch im Originalmaßstab getestet
und von unabhängigen Instituten überprüft und zur Anwendung
freigegeben.

Dennoch gibt es auch für Brände, die von außen auf ein Gebäude
einwirken, technische Lösungen, um ein Ausbreiten der Flammen
einzudämmen. So sind bei Häusern, deren Fußboden des obersten
bewohnten Geschosses höher als sieben Meter liegt, Brandsperren aus
durchbrandbeständigen Materialien vorgeschrieben. Diese werden
entweder über den Fensterstürzen oder als um das Gebäude umlaufende
Brandriegel angebracht. Bei allen niedrigeren Gebäuden (in der Regel
Ein- oder Zweifamilien- oder Reihenhäuser) ist die Gefährdung im
Falle eines Brandes mit und ohne Dämmung gleich groß. Falls ein
solches Haus Feuer fängt, greifen die Flammen meist schnell auf den
Dachstuhl aus Holz über - unabhängig davon, ob ein Haus gedämmt ist
oder nicht.

Die Bundesbauministerkonferenz kommt folglich im Jahr 2014 zu dem
Schluss, dass bei insgesamt 18(!) vorliegenden Brandereignissen, die
sich über mehrere Jahre ereignet hatten, diese "oft auf fahrlässige
oder vorsätzliche Brandstiftung außerhalb von Gebäuden"
zurückzuführen waren. Zudem lassen die "geringe Zahl von Ereignissen
... für den Gebäudebestand keine konkrete Gefahr erkennen." Diese
zentrale Information findet sich im erwähnten SPIEGEL-Artikel jedoch
nicht wieder.

Darüber hinaus stellt der Qualitätsgedämmt e.V. als Initiator und
Träger der Kampagne "Dämmen-lohnt-sich.de" richtig:

Mit der Branchenkampagne werben nicht wie von SPIEGEL behauptet
"Bund, Länder und Dämmstoffindustrie seit Jahren gemeinsam". Richtig
ist vielmehr: Die Initiative, die in erster Linie Deutschlands
meistgelesenes Infoportal zur Wärmedämmung betreibt und dieses mit
TV-Spots (mit Ulrich Wickert) bewirbt, ist ausschließlich von vier
Systemanbietern, d.h. Herstellern und Vertreibern von
Wärmedämm-Verbundsystemen (aus Polystyrol und auch anderen
Werkstoffen) getragen. Beratende Partner sind unabhängige
Forschungsinstitute. Der Qualitätsgedämmt e.V. legt in seiner
gesamten Kommunikation besonderen Wert auf eine objektive und somit
technologie- und materialneutrale Information.

Über den "Qualitätsgedämmt e.V.":

Der Verein "Qualitätsgedämmt e.V." vereint führende Unternehmen
der Bauzulieferindustrie (Baumit GmbH, Brillux GmbH & Co KG, DAW SE
sowie Sto SE & Co. KGaA) und setzt sich für Energieeffizienz im
Gebäudebereich ein. Assoziierte Mitglieder sind das
Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) sowie die Gesellschaft für
Rationale Energieverwendung (GRE), welche die Arbeit des
Qualitätsgedämmt e.V. wissenschaftlich begleiten und als Ratgeber
fungieren. Ein wichtiges Ziel der Vereinsarbeit ist die Förderung
einer sachlichen Diskussion zum Thema "Wärmedämmung an Gebäuden". Als
kommunikative Maßnahme hat der Verein vor diesem Hintergrund im Juni
2014 die Initiative "dämmen-lohnt-sich.de" gestartet, die als
Schwerpunkt ein Informations- und Ratgeberportal rund um die
Wärmedämmung betreibt und darüber hinaus in einer TV-Kampagne (mit
Ulrich Wickert) das Thema Nachhaltigkeit bewirbt.